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Viel Potenzial
In Sachen Klimaschutz diskutiert man heute nicht mehr darüber, ob man es schafft, einen globalen Temperaturanstieg langfristig zu vermeiden. Vielmehr geht es nun darum, den Temperaturanstieg möglichst gering zu halten und sich mit den möglichen Konsequenzen auseinanderzusetzen. Einige innovative, z. T. auch ungewöhnliche Ansätze, um dieser Entwicklung speziell im städtischen Raum entgegenzuwirken, wurden am 29. Februar beim Kongress »Klimaschutz im Ballungsraum« an der Frankfurt University of Applied Sciences vorgestellt. Geladen waren externe Referenten, darunter Werner Sobek, der sein Konzept eines additiven, energieautarken und vollständig recycelbaren Wohngebäudes vorstellte (s. db 9/2014, S. 10).
Daneben präsentierten Mitglieder des Frankfurter Forschungsinstituts (FFin) Hintergrundinformationen und aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema Klimaschutz in der Stadt. Beispielsweise stellte Martina Klärle, Vorsitzende des Instituts, die Potenziale von Kleinwindkraftanlagen vor, die mithilfe automatisierter Standortanalysen und, exakt am Gebäude oder in der Landschaft platziert, hohe Erträge erzielen können. So sind bis zu 70 000 kWh im Jahr an einem berechneten »Hotspot« möglich. Diese Erkenntnisse stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Nutzung von Geoinformationssystemen (GIS) oder Simulationswerkzeugen, die durch Sammlung und Auswertung von Daten auch in anderen Bereichen, wie etwa der Berechnung der Wärmeentwicklung in Stadtgebieten und an Gebäudefassaden, einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.
Bei der Veranstaltung wurde deutlich, dass es gerade im Hinblick auf die technischen Möglichkeiten unserer Zeit viele Stellschrauben gibt, an denen es sich zu drehen lohnt.
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