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Städte ohne Angsträume

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Städte ohne Angsträume

Dass Städte nach wie vor zumeist ohne Berücksichtigung der Bedürfnisse von Frauen geplant werden, ändert sich nur langsam. Und in Zeiten, in denen manche Städte explosionsartig wachsen, gibt es oft auch gar keine richtige Planung – sei es, weil es sich schlicht um informelle, illegale Siedlungen handelt, sei es, weil zu schnell gehandelt wird und wichtige Infrastrukturelemente eher nebenbei abgehandelt werden. Es ist also kein Zufall, dass auch Gegenmaßnahmen eher informelle Züge annehmen können. Zwei Initiativen, die sich mit der Sicherheit von Frauen auf der Straße befassen, sind letztes Jahr mit dem »Womanity Award« der gleichnamigen Schweizer Stiftung ausgezeichnet worden. Es handelt sich einerseits um eine App mit dem Namen Safetipin, die die Sicherheit von Straßen, Plätzen und Gegenden von Delhi bewertet, in Kombination mit dem »Soul City Institute« aus Südafrika, die sich um sichere Minibus-Taxis bemüht, das übliche Fortbewegungsmittel vor Ort. Zu den Bewertungskriterien der App gehören Beleuchtung, Sichtverhältnisse, Passantendichte, der Anteil von Frauen zu Männern auf der Straße, allgemeine Sicherheit und verfügbare Verkehrsmittel. Binnen Kurzem kamen Zehntausende Datenpunkte zusammen. Über eine weitere Funktion können Frauen ihren Weg von einer Vertrauensperson verfolgen lassen – mit dem Ergebnis, dass sich mehr Frauen auf die Straßen wagen. Genutzt wird die App nicht nur in Indien. In einigen Städten wie Hanoi und Bogotá werden die Informationen nach einem Bericht im »Guardian« genutzt, um die Sicherheit bei Neuplanungen und bestehender Infrastruktur zu verbessern.

In Europa, genauer in Barcelona, befasst sich »Collectiu Punt 6« seit zehn Jahren mit demselben Thema. Es geht ihnen um die Beseitigung von dunklen und unübersichtlichen Stellen, die nicht nur Frauen davon abhalten, sich nachts durch die Stadt zu bewegen. Ein großes Projekt war die Umgestaltung der Plaça de la Llibertat, die in den 60er und 70er Jahren mit mehreren Ebenen, zu vielen Treppen und Wänden gestaltet worden war. Nun öffnet er sich mehr, ist besser mit Kinderwagen zu begehen und wird häufiger genutzt als früher. ~dr

www.womanity.org; www.theguardian.com

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