Zwar ist seit diesem Jahr die neue Strahlenschutzverordnung in Kraft, die sich explizit auch mit Radon befasst, doch liegen beispielsweise noch keine Daten darüber vor, in welchen Gebieten genau mit erhöhten Radonkonzentrationen zu rechnen ist. Das liegt u. a. daran, dass sie außer in Sachsen und Bayern in den übrigen Bundesländern i. d. R. eher niedrig sind. Da aber die Konzentration je nach Bodenbeschaffenheit sehr unterschiedlich ausfallen kann, soll nun gemäß dem neuen »Radonmaßnahmenplan« des Bundesumweltministeriums zunächst eine umfassende Datenbasis geschaffen werden. Aus Messungen, der Anwendung von wissenschaftlichen Verfahren und neu zu entwickelnden Messstrategien soll über die nächsten zwei Jahre eine Grundlage für die Beurteilung entstehen, wo voraussichtlich mit Belastungen von über 100 bzw. 300 Bq/m³ Luft in Wohnräumen und an Arbeitsplätzen zu rechnen ist. Dazu tragen u. a. auch luftdichtere Bauweisen bei. Bis 2028 soll die Erhebung abgeschlossen sein, erste Daten sind bis Ende 2020 zu veröffentlichen. Danach soll es alle zehn Jahre eine Aktualisierung geben.
Wie Radon ins Haus gelangt und welche Maßnahmen dagegen ergriffen werden können, steht im jetzt neu aufgelegten »Radon-Handbuch«, das beim Bundesamt für Strahlenschutz bestellt oder heruntergeladen werden kann. ~dr