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Jahresauftakt auf Sylt

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Jahresauftakt auf Sylt

~Elke Kuehnle

Seit über zwei Jahren diskutieren die Sylter den Neubau der baufälligen Treppe am Übergang 34 in Wenningstedt. Das liegt vorwiegend am innovativen Entwurf, den das beauftragte Sylter Architekturbüro Schlums & Franzen vorgelegt hat: eine moderne, größtenteils freitragende Stahltreppe für die Überwindung des 17-m-Gefälles von der Promenade über das Kliff zum Strand. Der Entwurf ist gekennzeichnet durch eine von Bohrpfählen getragene Stahlkonstruktion. Die Pfostenabstände von 12 m gehen sehr schonend mit dem Kliffgrund um. Mit einer getrennten, doppelten Wegeführung auf der Treppe mit unterschiedlicher Stufenanordnung können große Besucherströme sicher an den Strand und zurück gelenkt werden. Über ein Podest blickt der Spaziergänger dabei unvermittelt auf das Meer. Geplant ist außerdem, Rollstuhlfahrer und Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, mit einem Schrägaufzug zum Strand gleiten zu lassen. »Sylt-Urlauber sind anspruchsvolle Gäste, die oft schon viel von der Welt gesehen haben und zu leben wissen«, sagt der verantwortliche Architekt Tobias Braun. Das Durchschnittsalter der Sylter Touristen liegt bei über 54 Jahren, und die Insel will auch in Zukunft ein moderner und anspruchsvoller Urlaubsort sein. Die gesamten Baukosten für diese filigrane und multifunktionale Stahlkonstruktion liegen allerdings bei stolzen 1,5 Mio. Euro und auch die stählerne Materialität sorgt für Aufregung unter den Syltern. Traditionell werden Strandtreppen auf Sylt aus Holz gebaut. Die leichte Stahlkonstruktion wurde teilweise als »monströs« bezeichnet.
Am vergangenen Silvestertag wurde nun endlich, nach sportlich kurzer Bauzeit von knapp drei Monaten, 80 m südlich der baufälligen alten die neue Strandtreppe eingeweiht. In der Realisierung erhält der Stahl lediglich dienende Funktion – für ein auch optisch innovatives Stahldesign fehlte leider der Mut. In Anlehnung an die traditionelle Bauweise ist sie brav komplett mit Holz bekleidet Vom gebürsteten Stahl ist lediglich seitlich die Unter- und Tragekonstruktion zu sehen. Auf den Schrägaufzug hat man außerdem aus Kostengründen verzichtet; immerhin kann er nachgerüstet werden. Mobile Sitzelemente aus Holz laden derweil auf dem noch im Bau befindlichen dritten Treppenabgang zum Verweilen ein. Auch eine Rutsche kann darauf Platz finden. Die Baukosten belaufen sich nun auf rund 1 Mio. Euro.
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