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Gewonnen: 160. Schinkel-Wettbewerb
160. Schinkel-Wettbewerb
Das Patchwork aus unterschiedlichen Stadtfeldern in Berlin-Lichtenberg zwischen gründerzeitlichen und modernen Quartieren sowie Gewerbe- und Industrienutzungen stärker zu vernetzen und die Potenziale des Stadtteils rund um das Kraftwerk Klingenberg zu untersuchen, war Aufgabe des diesjährigen Nachwuchswettbewerbs, organisiert vom Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin. Um der hohen Komplexität gerecht zu werden, waren drei Themenschwerpunkte unterschiedlichen Maßstabs identifiziert worden, was insbesondere die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern sollte. Vergeben wurden 12 Preise für elf Entwürfe bzw. insgesamt 26 Personen.
Im Schwerpunkt I – Vernetzung und öffentlicher Raum – wurde die Arbeitsgemeinschaft Städtebau/Landschaftsarchitektur von Julian Schäfer, Philipp Hoß und Quang Huy Le von der TU München mit einem Schinkelpreis ausgezeichnet. Ihr Entwurf [10] bindet drei unabhängig entwickelbare Einheiten formal und strukturell an je ein vorhandenes Stadtfeld an und verknüpft sie über ein stark ausformuliertes Zentrum, das sich mit einer »interessanten nord-südlich verlaufenden Platzfolge« zur Spree orientiert. Die Jury überzeugte u. a. die Vielfalt an Nutzungsangeboten und der explizit kooperative Ansatz der Arbeit.
Im Schwerpunkt III – Architektur/Denkmalpflege – erhielt David Hein von der BTU Cottbus sowohl einen Schinkelpreis als auch den Sonderpreis des Verbands der Restauratoren im Handwerk. Er nutzt das ehemalige Kraftwerksgebäude als Seilbahnstation, von der aus das westliche Spreeufer mit der Kulturszene am Treptower Park verbunden wird[11]. Die Jury lobte, das in der Denkmalpflege selten erreichte Ziel, eine angemessene Nutzung zu finden, sei »mindestens teilweise« umgesetzt worden: die Bestimmung sei wieder technisch, aber zeitgemäß, während die ergänzenden Nutzungen wie Ateliers, Bars und Werkstätten den Bestand respektierten und die Großstruktur des Gebäudes erlebbar machten. ~dr
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