News
Gestaltungspreis Baukultur
Der Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung zur Baukultur in Deutschland trug dieses Mal das Motto »Von der Architekturqualität im Alltag zu den Ikonen der Baukunst« – folglich ist die Vielfalt der prämierten Projekte groß (s. db 12/2014, S. 14) und demonstriert so die Komplexität der Aufgabe Baukultur. Dazu gehört u. a. die Ölhafenbrücke über den Main in Raunheim [8], die hohe Sicherheitsanforderungen und elegante Gestaltung verbindet. Hier sei nicht nur ein verkehrlicher Brückenschlag, sondern ein gesellschaftlicher Mehrwert für Identität und Nutzen des Orts entstanden, so die Jury. Neben der gelungenen Zusammenarbeit der Architekten schneider + schumacher mit der Ingenieurgesellschaft Schüßler Plan hob sie außerdem die bemerkenswerte Kooperation der drei Nachbargemeinden hervor.
Als »beinahe spurlos« lobte die Jury die Eingriffe, die Winfried Brenne Architekten mit Franz Jaschke bei der Sanierung der Akademie der Künste [9] in Berlin-Tiergarten vorgenommen haben. Dabei musste sich die denkmalgeschützte »Ikone der Nachkriegsmoderne« brandschutztechnischen, energetischen und haustechnischen Erneuerungen unterziehen, ohne dabei ihre einmalige Aura zu verlieren. Dies wurde u. a. durch Wiederverwendung von Fenstern, Lampen und Texturen erreicht, sodass das Projekt nun eine Reverenz an den damaligen Architekten Werner Düttmann sei.
Die Wüstenrot Stiftung zeigt die Projekte in einer Wanderausstellung: ab Mai in der Architektenkammer des Saarlandes, dann in Düsseldorf, Braunschweig und Nürnberg. ~dr
Teilen: