News
Das VDE-Zeichen wird 95
Am 1. Oktober 1920 wurde das VDE-Zeichen des Verbands der Elektrotechnik eingeführt. Das dreieckige Symbol bestätigt, dass ein elektrisches Gerät samt seiner Komponenten auf Funktionstüchtigkeit, Langlebigkeit und Sicherheit auch bei Fehlanwendungen und damit auf umfassenden Schutz der Anwender geprüft wurde. Das Zeichen kennen allerdings nur 67 % der Verbraucher.
Die Prüfmethoden mussten vor 95 Jahren erst entwickelt werden und waren zunächst improvisiert: Wärmeisolierungen wurden in einen Bratofen gelegt, die Stabilität prüfte man mit einem Hammer- oder Faustschlag, und die Haltbarkeit wurde durch einen Wurf aus dem Fenster getestet. Heute gibt es Geräte, die die Zugfestigkeit von Elektroleitungen prüfen, die Ballwurfsicherheit von Deckenleuchten oder das ausreichend rasche Stehenbleiben eines rotierenden Rasenmähermessers.
Wie notwendig die Arbeit des VDE in Offenbach ist, zeigte ein Fund der Prüfingenieure im Internet: Dort wurden LED-Leuchten aus China mit CE-Kennzeichnung angeboten, deren stromführende Kabel und Bauteile nicht ausreichend isoliert waren. »Die CE-Kennzeichnung ist lediglich eine Selbsterklärung des Herstellers und sagt nichts über die Sicherheit aus«, resümiert ein VDE-Abteilungsleiter. Den freiwilligen Untersuchungen des Elektro-Verbands werden jährlich immerhin mehr als 100 000 Geräte unterzogen. Auch 7 000 Fertigungsstätten weltweit werden überwacht. Insgesamt tragen 200 000 Produkttypen mit einer Million Modellvarianten das VDE-Zeichen. ~dr
Teilen: