Eines muss man ihnen lassen: Sie bauen, was sie entwerfen und zeichnen und schließlich per Rendering in die Welt tragen. Das Pekinger Büro MAD Architects hatten wir vor einiger Zeit in unserer China-Ausgabe vorgestellt und seinen Versuchen nachgespürt, Anknüpfungspunkte an Werte vergangener Zeiten zu finden, und zwar im Spannungsfeld zwischen Anspruch und Verwertungsdruck, zwischen Globalisierung und eigener kultureller Prägung.
Der Gedanke, Anleihen an traditionelle Landschaftsmalerei zu nehmen und daraus ein gültiges Konzept für Hochhäuser in Shanghai zu stricken, mag abwegig erscheinen, ebenso die Entscheidung, alles Material in tiefes Schwarz zu tauchen, und am Ende mag man das Ergebnis als so menschenfeindlich empfinden wie den gesamten Turbo-Städtebau rundherum – dem Faszinosum, dass in China solcherlei Gebilde ernsthaft gebaut werden, kann man sich jedoch nur schwer entziehen.
So auch nicht die Jury des Internationalen Hochhaus Preises 2018 , die offenbar nicht umhin kam, das Projekt in die Liste der fünf Finalisten aufzunehmen.
Einen schnellen Überblick zur fertiggestellten Chaoyang-Park-Plaza in Peking bieten die MAD Architekten auf ihrer News-Seite:
- MAD Completes Chaoyang Park Plaza »
- 25 großformatige Bilder gibt es auf der Projektseite zu sehen:
MAD Architects: Chaoyang Park Plaza »
Und ausführlich zu geht es im
worin der China-Kenner Eduard Kögel den Komplex problematischer Stadt- und fehlender Regionalplanung umreißt.