Am 19. Juli starb César Pelli, Architekt zahlreicher herausragender Hochhäuser, in New Haven, Connecticut. Der argentinische Architekt studierte an der Universität von Tucumán und wanderte gemeinsam mit seiner Frau, der Landschaftsarchitektin Diana Balmori, 1952 in die USA aus. Er arbeitete zehn Jahre lang bei Eero Saarinen, bevor die Familie nach Los Angeles umsiedelte. 1977 erhielt Pelli den Ruf als Dekan der Architekturfakultät an der Yale University in New Haven und gründete dort zugleich sein eigenes Architekturbüro, heute Pelli Clarke Pelli Architects. Über 100 Großprojekte setzte das Büro um, darunter immer wieder Rekorde aufstellende Hochhäuser wie die Petronas Towers in Kuala Lumpur (1998). In Europa realisierte es Bürobauten wie One Canada Square, auch Canary Wharf Tower genannt, in London (1991), den Torre Unicredit in Mailand (2012) und den Torre Sevilla (2013).
César Pelli erhielt u.a. die Goldmedaille des American Institute of Architects und den Aga Khan Award. Der vor einem Jahr fertiggestellte Salesforce Tower in San Francisco – mit 61 Geschossen das höchste Gebäude der Stadt, Firmensitz des Computerdienstleisters Salesforce mit einem 2 ha großen öffentlichen Dachgarten am Standort eines künftigen ‧Verkehrknotenpunkts – wurde noch im April vom CTBUH (Council on Tall Buildings and ‧Urban Habitat) als bestes Hochhaus der Welt 2019 ausgezeichnet. ~dr