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BDA Preis Bayern 2019 verliehen

Masterarbeit »Was ist schön?« erhält »Preis der Jury«
BDA Preis Bayern 2019 verliehen

Eine Überraschung gab es dieses Jahr bei der Verleihung des BDA Preises Bayern: Den »Preis der Jury« erhielt erstmalig eine studentische Arbeit. In seiner Masterthesis »Was ist schön?«, die der Preisträger bei Carlo Baumschlager an der Akademie der Bildenden Künste erstellte, versucht Mattias Richter diese Frage am Beispiel vermeintlich individueller Einfamilienhausarchitektur im wachsenden Speckgürtel Münchens zu beantworten. Die gebaute Mischung aus Banalität, stilistischem Chaos und übersteigertem Präsentationszwang anzuerkennen, verlange ein »Überwinden der Ironie« seitens der Architekten, so die Jury. Der Autor fordere: neues Baurecht, neue Baupolitik, neue Werte. »Was wie ein idealistischer Rundumschlag klingt, ist der Versuch, den Verlust des Experten zu thematisieren und die Baukultur wieder als gesellschaftliche Verantwortung des Berufsstands zu diskutieren.« Und: »Möge die Auszeichnung mit dem Jurypreis ein Impuls für eine rege Diskussion sein.«

Preisträger der Kategorie »Bauen im Bestand/Denkmal« sind Schlicht Lamprecht Architekten, Schweinfurt, und ihre Bauherrin, die Stadt Röttingen. 1971 war der Ostflügel der oberhalb der Stadt gelegenen Burg Brattenstein eingestürzt und der Burginnenhof Mitte der 80er Jahre mit einer provisorischen Holzüberdachung für die Frankenfestspiele versehen worden. Diese beiden Elemente haben die Architekten nun verbunden: Statt den Ostflügel neu zu ergänzen, fügten sie eine zurückgesetzte Stützwand ein und gewannen so Raum für eine großzügige Freitreppe. Gekrönt wird die Mauer von einer Loggia aus Cortenstahl, die einerseits als »Stadtbalkon« den Blick über die Dächer von Röttingen freigibt und andererseits Richtung Hof zu einem Teil der Zuschauertribüne wird. Die beiden Funktionen können über ein großes Schiebetürelement getrennt oder verbunden werden. Die Jury befand, der Lückenschluss füge sich respektvoll und doch selbstbewusst in die Anlage ein, und hob den großen Rückhalt in der Bevölkerung für das Projekt hervor. Grund: nicht nur die Qualität, sondern auch die heilende Wirkung des Eingriffs.

Insgesamt vergab der BDA Bayern in sechs Kategorien je einen Preis und zwei Auszeichnungen. Darunter:
Preisträger »Bauen für die Gemeinschaft«: Erweiterung der Maria-Ward-Schule, Bamberg, von PECK.DAAM ARCHITEKTEN, München
Preisträger »Gewerbe- und Verwaltungsbau«: Neubau Wertstoff- und Straßenreinigungsdepot Nord, Augsburg, von Knerer und Lang Architekten
Auszeichnung »Bauen im Bestand/Denkmal«: Altes Garmisch neu gelebt, Garmisch-Partenkirchen, von Beer Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner
Preisträger »Besondere Bauten«: Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer, Poing, von meck architekten

Alle Preisträger sind zugleich für den deutschlandweiten Architekturpreis des BDA, die »Nike«, nominiert, der am 25. Mai auf dem BDA-Tag in Halle verliehen wird.

www.bda-bayern.de

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