Die baden-württembergische Landesregierung meint es tatsächlich ernst mit der Baukultur: Nachdem sie Anfang des Jahres erstmals den Staatspreis Baukultur für herausragende Projekte vergeben (und damit in sieben Kategorien eine ganze Reihe herausragender Bauten ausgezeichnet) hat, folgt nun der »Launch« der Internetplattform »Baukultur in Baden-Württemberg«. Hier sollen die Landeskinder sich vernetzen und gemeinsam an Strategien für qualitätvolles Planen und Bauen arbeiten. Ein dickes Brett, was hier gebohrt werden soll! Aber immerhin ist es angebohrt. Vorherige Regierungskonstellationen sahen hierin keinerlei Handlungsbedarf, empfanden Umsatz, Gewinn und Rendite als wichtiger denn Ästhetik, Lebensqualität und Nachhaltigkeit. Unter der Ägide des »grünen« Verkehrsministers gestartet, führt nun das (CDU-geführte) Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau die Initiative fort und spricht zunächst einmal den normalen Bürger an. In leicht verständlichen und angenehm kurzen, dafür umso konziseren Texten wird erklärt, warum Baukultur jeden angeht, wer die Akteure im Planungs- und Bauwesen sind und was sie tun. Auf die Fachschaft zielen dagegen der Aufbau eines Netzwerks und die Förderung von Gestaltungsbeiräten wie auch regionaler Baukultur-Initiativen. Und, man kann es nicht laut genug sagen, da ist noch viel zu tun.
Die Wanderausstellung zum Staatspreis Baukultur ist bis Anfang Oktober im Ludwigsburger Schloss zu sehen
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