Am 3. Oktober wurde das 50. Jubiläum der Eröffnung des Berliner Fernsehturms begangen. Während er heute mit seinem unverwechselbaren Äußeren, das an die Raumfahrtbegeisterung der 60er erinnert, fraglos zur Popkultur gehört und bei Touristen äußerst beliebt ist, weiß man weniger darüber, dass er zu seiner Bauzeit (1965-69) sehr umstritten war. In der Hochzeit des Kalten Kriegs tobten um seine Errichtung harte Konflikte, in die sich auch die Sowjetunion und die USA einmischten – immerhin war (und ist) der Turm auch in Westberlin bestens zu sehen. Der Fernsehturm bildete den Auftakt für eine Neugestaltung der Ostberliner Innenstadt – das entstandene Ensemble gehört zu den herausragenden Zeugnissen der Nachkriegsmoderne. Diese Facetten werden in der Fotoausstellung »50 Jahre Berliner Fernsehturm – zwischen Alltagsleben und Weltpolitik« gezeigt, die ebenfalls am 3. Oktober eröffnet wurde und bis zum 6. Januar auf dem Platz zwischen dem Turmeingang und Bahnhof Alexanderplatz stehen wird. In 10 Ausstellungskuben gibt es spektakuläre Fotos vom Bau des Turms, aber auch Eindrücke des Alltagsgeschehens rund um den Turm bis 1990 – Feiern, Kulturveranstaltungen und Jugendszenen – zu sehen. Organisiert wurde die Ausstellung von der Initiative Offene Mitte Berlin in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt.
~dr
50 Jahre Berliner Fernsehturm – zwischen Alltagsleben und Weltpolitik »