Die Schulanlage vereinigt drei Kindergärten, Grundschule und Oberstufe für achthundert Schüler, sowie ergänzende Nutzungen – Mensa, Werkstätten und Hort. Sie ist in zwei Baukörper geteilt, die leicht versetzt gegenüber liegen. Die große Sporthalle verbindet sich als drittes Volumen mit dem etwas flacheren der beiden, jede Nutzung hat ihren eigenen Eingang. Prägendes Element der Anlage ist die Betonstruktur, die sämtliche Fassaden gliedert. Die Geschossdecken zeigen sich zwischen den Lisenen als Betonbänder. Ausgefacht ist die Struktur mit Aluminiumfenstern und grau eingefärbten Putzflächen. Der Blick ins Innere stimmt selbst zart besaitete Pädagogen milde: lichte Raumfolgen und eine frische Atmosphäre, geprägt von Glasbausteinen, hellen Linoleumböden, Durchblicken. Je Geschoss finden sich zwei Cluster, in denen sich drei oder vier Klassenräume einen gemeinsamen Bereich teilen, die dank eines ausgeklügelten Fluchtwegesystems frei möblierbar sind. Die Materialisierung ist unkonventionell: Rohbaudecke und -wände sind fast überall sichtbar – und nicht in einer solch geleckten Betonqualität, wie man sie von den Eidgenossen gewohnt ist. Der nötige Rest ist darauf appliziert: technische Installationen, abgehängte Decken für Akustik und Lüftung, Travertin in den Eingangsbereichen – eine repräsentative Werkstatt. Axel Simon
- Standort: Margrit-Rainer-Strasse 5, 8050 Zürich, Schweiz
Architekten: Peter Märkli, Zürich, mit Gody Kühnis, Trübbach
Fertigstellung: Juli 2004