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Hörsaal und Verfügungsgebäude

Regensburg
Hörsaal und Verfügungsgebäude

~Ira Mazzoni

Beton gehört auf dem Campus der Universität Regensburg zum Genius Loci. Der Masterplan von Helmut Gebardt schrieb für den Wettbewerb 1963 Sichtbeton als Baumaterial für alle Cluster vor. Die beauftragten Preisträger Max Dömges, Freiherr von Branca und Kurt Ackermann modellierten eine um Höfe und Foren gelagerte, mit Laubengängen, Freitreppen und Terrassen erschlossene, markante Institutslandschaft. Inzwischen laufen umfangreiche Sanierungsarbeiten. 2 600 neue Studienplätze sollen entstehen. Deswegen wird wieder gebaut. Das neue Hörsaal- und Verfügungsgebäude von Ferdinand Heide (Frankfurt a. M.) folgt der Flucht der Bestandsgebäude westlich der ins Grüne auslaufenden zentralen Wegachse. Das kompakte Multifunktionsgebäude bietet überraschend großzügige Räume. Im Zentrum steht eine zweigeschossige Aula, die mit ihrer Eichenausstattung auch als Konzertsaal genutzt werden kann. Der Saal wird von Westen aus erschlossen und hat so ein öffentliches Entrée, das in den Betonsockel eingeschlitzt ist. U-förmig um das von oben belichtete Foyer angeordnete Kolonnadengänge erschließen die außenliegenden Büros des Instituts für Immobilienwirtschaft. Der hohe Lichthof macht es möglich, dass zwei über der Aula liegende nach Westen vollverglaste Besprechungsräume trotz ihrer Binnenlage indirekt erhellt werden. Der gesamte westliche Institutstrakt wirkt nach außen durch Holzlamellen-Schiebeelemente vor den raumhohen Fenstern eher wohnlich, während die östliche Campusseite mit den Hörsälen und Seminarräumen von glattem, hellem Beton und dunklen Fensterbändern bestimmt wird. Die Erschließung dieses weitgehend unabhängigen Teils auf der Rückseite der Aula erfolgt durch eine Süd-Nord-Passage parallel zum Hauptweg des Campus‘. Zwei zweigeschossige Loggien überhöhen diese Eingänge und spenden den Erschließungsflächen, der Aula und den darüber angeordneten Seminarräumen Tageslicht.
20 Seminarräume und vier Hörsäle musste Heide unterbringen. Ihre Verschränkung mit der Aula, die intelligente Weg- und Lichtführung bestimmen die hohe Qualität des Gebäudes. Im 3. OG, das fast wie ein Mezzanin wirkt, sind Bürozeilen alternierend mit schmalen Dachgärten über die gesamte Fläche verteilt. So entstehen eine Menge Arbeitsplätze für Dozenten, die während der Sanierung ihrer Institute ein Ausweichquartier benötigen.


  • Standort: Universitätsstraße 31, 93053 Regensburg

    Architekten: Ferdinand Heide Architekt, Frankfurt a. M.
    Einweihung: Mai 2011
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