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Freizeitbad »Syrdall Schwemm« Luxemburg, 4a Architekten

Niederanven (L)
Freizeitbad »Syrdall Schwemm«

Östlich des Europaviertels, direkt hinter dem Flughafen wohnt es sich ganz formidabel. Nah an Autobahn und Landeshauptstadt haben sich betuchte Luxemburger die dörflichen Höhenlagen erschlossen. Infrastruktur tut Not, und so bekam das örtliche Einkaufszentrum ein Sport- und Freizeitbad als Nachbarn. Die im Wettbewerb siegreichen Formen spielen ins Kristalline und sind auch im gebauten Zustand von Schrägen dominiert. Dennoch wirkt die Eingangsfront erstaunlich zurückhaltend. Der recht prominente Goldton der Fassadenpaneele mischt sich wie selbstverständlich in die Farben des Herbstlaubs. Der künstlichen Stadtmitte tut das sehr gut, denn im Niemandsland inmitten der neun Dörfer und Weiler der Gemeinde wucherten bereits einige recht ärgerliche Bauten durch das Gewerbegebiet.
Talseits ist die Horizontale betont, was trotz großzügiger Verglasungen im EG einen eher geschlossenen Eindruck erzeugt. Gegenüber dem wie ein Amphitheater geformten Hang öffnen sich die riesigen Glasflächen der Schwimmhalle und holen die Reize der kleinräumlich strukturierten Topografie ins Innere. Zusammen mit der terrassierten Liegewiese entsteht eine intime räumliche Einheit.
Den festen Grund unter den Füßen bilden helle Bodenfliesen in Steinoptik, den hell erleuchteten Saunabereich prägen rotbraune Mosaikfliesen, die Umkleiden und Nebenräume sind in Sichtbeton und deutlich weniger hochwertig ausgeführt. Die farbige Fassung der Holzwolleplatten an der Decke inszeniert den Übergang vom geschützten Wärmebereich der Sauna (rot), zur Landschaft (grün) bis hin zum freien Himmel (blau).
Das äußere Erscheinungsbild wird von den obligatorischen Schlingen der Wasserrutsche gestört, immerhin ist innen mit dem gewendelten Aufstieg eine elegante Lösung gelungen.
Mehr als elegant darf man die Glasfassade nennen. Dünne Stahl-Schwerter dienen als Stützen, die Gläser lasten auf zarten, zweigeteilten Riegeln, die in der Ansicht kaum auffallen und die Konstruktion wirklich leicht erscheinen lassen. Dem Ziel, die Materialität der Wand aufzulösen, ist man hier bereits ganz nahe gekommen.

~Achim Geissinger

  • Standort: 3, Routscheed, 6939 Niederanven (L)

    Architekten: 4a Architekten, Stuttgart
    Eröffnung: Januar 2011
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