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Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (LAELKB)

Nürnberg
Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (LAELKB)

Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (LAELKB)
Landeskirchliches Archiv in Nürnberg, gmp
~Gernot Weckherlin

Die gute Nachricht zuerst: Die evangelische Landeskirche in Bayern hat ihr neues Archiv in Nürnberg im Dezember 2013 ohne nennenswerte Überschreitung des Kosten- und Bauzeitlimits eröffnet. Und sie brauchte es auch dringend, da die bisherigen Archivstandorte Provisorien mit inakzeptablen Bedingungen für die Aufbewahrung wertvoller Kulturgüter darstellten. Die gut 17 laufenden km an vorhandenen Archivalien lagern nun sicher und unter optimalen Klimabedingungen. Darunter befinden sich unersetzbare Dokumente, von einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1260 bis hin zu Lutherbriefen, Psalmenhandschriften, Dürers Apokalypse, aber auch 130 000 Bände aus historischen Bibliotheken, Kirchenbücher und Dokumente aus allen Kirchengemeinden Bayerns.
Der Neubau war das Ergebnis eines Wettbewerbs mit anderen nachrangigen Beiträgen, deren Realisierung man sich nicht gern vorstellen mochte. Er erfreut sich bei Besuchern wie Zaungästen inzwischen einer wohlwollenden Resonanz. Gibt es nun aber auch eine schlechte Nachricht?

Haben nicht die Architekten in ihrem Entwurf geschickt die beträchtliche Masse der fensterlosen Archivräume in den Sockelgeschossen als auch in zwei über dem Lesesaal- und Vortragssaalbereich und dem Bürotrakt angeordneten OGs verteilt? Hat dieses Konzept der »freischwebenden ineinander verschränkten Kuben«, so die Entwurfsprosa der Architekten, nicht dazu beigetragen, zwischen der nüchternen Nachbarschaft des Landesamts für Finanzen, dem alten Wöhrder Friedhof und der Idylle des Gartens des benachbarten Predigerseminars städtebaulich unaufgeregt zu vermitteln? Wäre die Anknüpfung bis hin zu den verwendeten Materialien, dem Nürnberger Sandstein, der Kupferbekleidung mit ihren eleganten, schmalen Vertikalpaneelen, etwa misslungen? Ist die Anordnung der Quader samt großer Terrasse falsch proportioniert? Nein, der Bau ist mit seinen kompositorischen Reminiszenzen an die 70er Jahre nur ein wenig aus der Zeit gefallen. Für ein Archiv muss das gar kein Fehler sein.


  • Standort: Veilhofstraße 8, 90489 Nürnberg

    Architekten: gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg
    Bauzeit: August 2011 bis September 2013
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