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Nach dem Umbau der drei namhaften staatlichen Museen am Madrider Paseo del Prado (siehe db 6/2007 und 7/2007) wurde nun auch die Kunsthalle der katalanischen Stiftung »La Caixa« eröffnet.
Die Basler Architekten stellten sich der anspruchsvollen Aufgabe, die denkmalgeschützten Umfassungsmauern eines Elektrizitätswerks von 1899 nahezu komplett in den Museumsneubau zu integrieren, die Nutzfläche zu verfünffachen und den dabei entstehenden Gebäudezwitter in eine architektonische Ikone zu verwandeln. Der vollständig entkernte Altbau wurde von drei auf fünf Geschosse aufgestockt, zwei weitere liegen unter der Erde. Den Granitsockel lösten die Architekten buchstäblich auf. Durch diesen radikalen Einschnitt in den Bestand scheint das Gebäude nun zu schweben. Die Fuge führt den öffentlichen Raum in das Gebäude hinein und dient der Erschließung des Kulturzentrums. Als besondere Attraktion erweist sich die durch Schrägen und Einbuchtungen geformte Dachlandschaft. Die Farbe der gusseisernen Fassadenplatten orientiert sich an den Dachziegeln der angrenzenden Wohnbauten. Die unregelmäßig perforierten Module leiten gedämpftes Licht in die Museumsräume und fungieren somit gleichzeitig als Fassade und Fensteröffnung. Schließlich, im Innenbereich, demonstrieren die Schweizer Architekten, was sie unter sinnlichem Design verstehen: Im Restaurant hängen tropfenförmige Lampen aus der Herzog & de Meuron-Werkstatt. Die elegant geschwungene Treppenhaus-Spirale erstrahlt in blendendem Weiß. Und im Foyer überrascht der ruppige Charme eines Industrie-Ambientes, geprägt von Neonröhren, Stahlboden und
unverdeckten Lüftungsrohren.
Der Gartenkünstler Patrick Blanc dekorierte abschließend die Brandmauer eines den Platz nach Norden hin einfassenden Gebäudes mit einer lebendigen Pflanzenwand. An dieser quer zur Kunsthalle emporragenden Wand wachsen 15 000 Pflanzen 250 verschiedener Arten. Gegenüber dem Botanischen Garten zweifellos ein unwiderstehlicher Blickfang für die Passanten am Paseo del Prado.
~Klaus Englert
Standort: Paseo del Prado, 36
Architekten: Herzog & de Meuron, Basel (CH)
Eröffnung: Februar 2008
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