Standort: Mörike- / Albert-Ruprecht-Straße Architekten: Walch & Partner, Ludwigsburg Fertigstellung: März 2004
Immerhin: Nicht auf der billigen grünen Wiese, sondern auf einem kontaminierten, ehemaligen Kasernengelände baute sich ein Zulieferer des Automobilbaus ein Logistikzentrum, genauer gesagt: eine große Halle und einen sechsgeschossigen Verwaltungsbau. Fünfzehn Meter tief war der Baugrund abzutragen, und um keine Setzungen im aufgefüllten Gelände zu riskieren, stellte man den Neubau auf Rammpfähle. Kosten darf ein Industriebau heute eigentlich nichts mehr, doch die Architekten – dem Bauherrn aus früherer Tätigkeit in positiver Erinnerung – machten dann doch noch etwas aus dem »Nichts«. Die Fassadenhülle der Halle besteht aus vier Zentimeter dicken Polycarbonat-Stegplatten, so dass die 45 Mitarbeiter in einem überaus hellen Raum arbeiten; auf die zehntausend Quadratmeter der Halle kommen über fünftausend Quadratmeter transluzente Hülle. Der Verwaltungsbau – ein schlichter Zweispänner – besticht durch sorgfältige Gliederung, beinahe elegante Proportionen und vor allem pfiffige Fenster, die sich nach außen öffnen. Sie stammen aus Dänemark, bestehen aus Holzrahmen mit kleinen horizontalen und großen senkrechten Aluminiumflügeln, welche federleicht wirken und die strenge Fassade auflockern. Bei Klima- und Lüftungsplanung wirkte Transsolar mit; sorgfältige Planung spart anschließend Betriebskosten. Ursula Baus
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