Getragen wird das mit eloxierten Aluminium-Paneelen eingedeckte Gefüge von einem räumlichen Fachwerkträgernetz, das auf drei Betonkernen ruht. Auf die westliche Glasfassade wurden 1 500 Module mit nach ihrem Erfinder benannten Grätzel-Zellen montiert. Die transparenten, zwischen Gelb und Rot changierenden Farbstoffsolarzellen des EPFL-Professors für chemische Technologie bieten in der geräumigen Vorhalle ein beeindruckendes Lichtspiel. Größter Clou des Bauwerks ist jedoch die Flexibilität der Innenausbauten, die sich aus der stützenfreien Konstruktion ergibt. Binnen Minuten können sämtliche Sitzplätze des 3 000 Personen fassenden Auditoriums nach einem patentierten System per Knopfdruck in den Boden versenkt werden. Mittels Hydraulik lässt sich dieser anschließend zu einer ebenen, über 2 000 m² großen, Fläche wandeln. Zwischenwände erlauben weitere Separierungen, z. B. des Balkons, sodass sich Dutzende von Konfigurationsmöglichkeiten regelrecht choreografieren lassen. Eine geistige Übertragung dieser Anpassungsfähigkeit auf anwesende Teilnehmer sollte eigentlich ein Erfolgsgarant sein.
- Standort: Route Louis-Favre 2, CH-1024 Ecublens
Architekten: Richter Dahl Rocha & Associés Architectes, Lausanne
Fertigstellung: April 2014