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Cologne Oval Offices (COO)

Köln
Cologne Oval Offices (COO)

Cologne Oval Offices (COO)
~Uta Winterhager

Die beiden Gebäude im Stadtteil Bayenthal nehmen einen der repräsentativen und begehrten Logenplätze in der ersten Reihe der Bebauung am Gustav-Heinemann-Ufer ein. Große Konkurrenz erfahren die Objekte in dieser Lage allerdings durch den einen entscheidenden halben km stadteinwärts prosperierenden Rheinauhafen. Den im Jahr 2000 ausgelobten Wettbewerb gewann das Berliner Büro Sauerbruch Hutton. Doch erst sieben Jahre später begann der Münchener Investor trotz der bis dahin vergeblichen Suche nach einem Ankermieter zu bauen. Seit einigen Wochen wird auf Plakatwänden und in den Kölner Straßenbahnen um Mieter geworben. Ob »techniffizient« oder »architektastisch«, der konventionelle Wortschatz scheint nicht mehr auszureichen, um die Eigenschaften dieser innovativen Immobilie auf den Punkt zu bringen.
Die beiden amöbenförmigen Baukörper (Bausumme: 78 Mio. Euro) bieten auf sechs bzw. sieben Etagen rund 30 000 m² Bürofläche – geplant sind Arbeitsplätze für ca. 1 680 Mitarbeiter. Jeder Baukörper öffnet sich nach innen zu einem ovalen Hof und wird über drei Kerne erschlossen. Wirklich bemerkenswert sind jedoch die Gebäudetechnik und die Funktionalität der Fassade, die die unverwechselbare Handschrift von Sauerbruch Hutton trägt. 4 856 manuell und auch automatisch steuerbare gläserne Sonnenschutzlamellen sind blickoffen in sieben verschiedenen Rot- und Grüntönen bedruckt. Nach außen zeigen die Gebäude mit ihrer bunten und stets bewegten Außenhaut einen hohen gestalterischen Anspruch, den Nutzern ermöglichen die farbigen Läden eine natürliche Belichtung und Verschattung der Büroräume.
Das Energiekonzept minimiert die Betriebskosten für Heizen und Kühlen und den Ausstoß von Treibhausgasen, indem über zwei Brunnenanlagen Rheinuferfiltrat mit Grundwasser gemischt in die Heiz- und Kühldecken eingespeist wird. Im Sommer erreicht das Wasser das Gebäude mit einer Temperatur von 14-16 °C und kann direkt in die millimeterdünnen Rohre der Kühldecken eingeleitet werden. Im Winter wird das Brunnenwasser über das Fernwärmenetz erwärmt, um die Räume über die Deckenstrahlungsheizung zu temperieren. So konnte der Primärenergiebedarf im Vergleich zu konventionellen Gebäuden um 42 % gesenkt werden.

Das rot-grüne Gebäudepaar ist das erste GreenBuilding in Köln, deutschlandweit das dritte, das die hohen Anforderungen an die Energieeffizienz für das EU-Zertifikat erfüllt. Bei der Initiative »Deutschland – Land der Ideen 2009« wurden die Cologne Oval Offices als »ausgezeichneter Ort« gewählt, weil hier beispielhaft bewiesen wird: »Moderne Bautechnik kann die Arbeitswelt mit dem Umweltschutz versöhnen«.


  • Standort: Gustav-Heinemann-Ufer 72-74, 50968 Köln

    Architekten: Sauerbruch Hutton, Berlin
    Fertigstellung: Mai 2010, Endabnahme: Herbst 2010
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