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Hungerburgbahn

Innsbruck
Hungerburgbahn

Hungerburgbahn
Architektur: Zaha Hadid
Seilbahnen sind zuallererst einmal Transportmittel, sie befördern Passagiere von A nach B, von unten nach oben. Sie haben sich aber auch immer wieder durch technische Innovationen und gestalterische Qualitäten ausgezeichnet. Die in drei Teilstrecken von Innsbruck ins hochalpine Gelände führende Nordkettenbahn ist dafür ein Paradebeispiel. Die unterste Teilstrecke, eine Standseilbahn von Innsbruck auf die Hungerburg, war zu ihrer Zeit, zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine technische Meisterleistung und beförderte hundert Jahre lang Stadtbewohner, Skifahrer, Wanderer auf das Aussichtsplateau 300 Meter über der Stadt. Sie hätte noch lange funktioniert, entsprach aber mit der schlechten Anbindung ans Stadtzentrum nicht mehr den Vorgaben einer tagestouristischen Eventkultur. Um die Belastung der Stadtkasse in Grenzen zu halten, entschied sich die Gemeinde für das erste PPP-Modell im Seilbahnbau. Als Partner wurde 2004 nach einer EU-weiten Ausschreibung für Bietergemeinschaften die Firma Strabag ermittelt, die gemeinsam mit Zaha Hadid ins Rennen gegangen war. Die teils unterirdisch, teils in großer Höhe geführte Bahn gewinnt ihre spektakuläre Aura durch die zwei schrägen Pylone der Inn-Überquerung und die Dächer der vier Stationen. Glatt gewölbte Glas-Dachschalen überspannen wie schimmernde Skulpturen eine massive Stahlbetonlandschaft, wobei die Überdachung nur an wenigen Punkten den Boden berührt. Gletschereis, auf das sich Hadids Entwurfsgedanken beziehen, ist weit und breit nicht in Sicht. Diese High-End-Architektur schrammt entlang der Grenzen des Machbaren. Die Glasfertigung war vom Entwurf bis zur Montage ein aufwendiger digitaler Prozess. Teile der aus Kostengründen in China gefertigten Dachschalen sind mangelhaft und die Anlaufschwierigkeiten beim Bahnbetrieb sind beträchtlich, dennoch freut sich die Alpenmetropole über eine weitere Sehenswürdigkeit.
~Gretl Köfler
Standort: Rennweg 41 Architekten: Zaha Hadid Architects (mit Patrick Schumacher), London Wiedereröffnung: Dezember 2007
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