Wohnungsbau
Studentenwohnheim in Garching
Standort: Enzianstraße 1 + 3 Architekten: Fink + Jocher, München Fertigstellung: 2005
Auf den außen liegenden Gängen herrscht oft reges Treiben, an der eleganten Seilnetzfassade baumelt auch schon mal ein Kleiderhaken: Am Rande Garchings nahe dem Universitätsgebäude der TU München ließ das Studentenwerk zwei neue Wohnriegel errichten. Die beiden identischen Blocks beherbergen keinen für ein Studentenwohnheim typischen Grundriss; statt über lange, dunkle Flure erfolgt die Erschließung der Zimmer jeweils von außen über Laubengänge. Auf diese Weise war eine praktische Grundrissaufteilung möglich: An den Enden eines Riegels sind von zwei Seiten aus insgesamt vier Zimmer (mit eigenem, kleinem Bad) an eine interne, gemeinsame Küche gekoppelt, die natürlich belichtet und belüftet ist und in die man durch eine innere Verbindungstür gelangt. Dann folgen jeweils Zweier-WGs mit ähnlichem Prinzip – externer Zugang von den Längsseiten, gemeinsamer Treffpunkt in der Küche zwischen den Zimmern – sowie Einzelapartments mit Küchenzeile. Die zum Laubengang hin voll verglasten Wände können von innen mit Rollos, je nach Sichtschutz- oder Verdunkelungswunsch, geschlossen werden. Die eigentliche Fassade aber bildet das Edelstahlnetz, an dem wilder Wein in die Höhe klettert und durch dessen Farb- und Laubwechsel das Erscheinungsbild je nach Jahreszeit variiert. Damit es nicht zu schattig wird, werden die Pflanzen regelmäßig zurechtgeschnitten. cf
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