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Oskar-von-Miller-Turm »Meteomast«

Garching bei München
Oskar-von-Miller-Turm »Meteomast«

Oskar-von-Miller-Turm »Meteomast«
Oskar-von-Miller-Turm (Meteomast) der TU München. Forschungszentrum Garching. Architekten Deubzer König + Rimmel, München
~Klaus F. Linscheid

Der Betrieb der Forschungsneutronenquelle auf dem Garchinger Hochschul- und Forschungsgelände erfordert Klimamessungen und die Speicherung von Wetterdaten. Im neuen Meteomast, der den alten Stahlturm in der Campusmitte abgelöst hat, vereinigten die Architekten die Funktion einer Wetterstation mit der eines Wahrzeichens. Der nach dem Gründer des Deutschen Museums benannte Turm wirbt für den Standort und löst damit den als »Atomei« bekannten und nicht mehr genutzten Forschungs- und Versuchsreaktor als Identifikationspunkt ab. Der mit opaken Acrylglasscheiben bekleidete ovale Turm lässt die innere Tragkonstruktion durchscheinen und wirkt – so jedenfalls die Metapher der Architekten – wie ein »Reifrock«. In einer Laufschrift aus 3 570 blauen Leuchtdioden werden rund um die Uhr die gemessenen Wetterdaten angezeigt. In der Turmspitze leuchtet das Logo der TU München. Tagsüber sind beide meist jedoch nur schlecht zu erkennen. Die elliptische Grundrissform des 50 m hohen Turms verjüngt sich nach oben. Zwei tragende Betonkerne steifen zusammen mit den Betonplatten der vier Messebenen auf 5, 10, 20 und 35 m Höhe den Turm aus. Der eine nimmt einen kleinen Aufzug auf, der andere erschließt die Ebenen abschnittsweise per Wendeltreppe und Leiter. Die formbildende Fassade ist an umlaufenden, von den Kernen abgehängten Stahlrahmen befestigt. Sie besteht aus 25 mm dicken, warmgebogenen Acrylgläsern, die eine Länge von bis zu 6,30 m und eine Höhe von max. 1,60 m haben. Das UV-beständige Material hat der Hersteller gestiftet. Die Wetterdaten werden über kleine Messgeräte erfasst, die sich in allen Himmelsrichtungen auf langen Auslegern befinden, eines ganz oben auf der Turmspitze. Zwei eingeschobene Kuben auf der Südseite des Turms beherbergen im EG den Eingang und darüber eine »Messbox« zur Wartung der Anlage. Wenn auch die Hülle funktional ohne Bedeutung ist, verleiht sie der Wetterstation doch eine markante und elegante Form und ist geeignet, den Eingang zum Forschungscampus auf prägende Art zu definieren. Bei passendem Lichteinfall ergibt sich ein auffälliger Kontrast zwischen Konstruktion und Hülle.


  • Standort: Ludwig-Prandtl-Straße, 85749 Garching

    Architekten: Deubzer König + Rimmel Architekten, München Einweihung: Juli 2010
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