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Erweiterungsbau der Hochschule für Musik

Dresden
Erweiterungsbau der Hochschule für Musik

Erweiterungsbau der Hochschule für Musik
Architektur: hammeskrause architekten, Stuttgart
~Matthias Grünzig

Die Ausgangsbedingungen für den Erweiterungsbau der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« neben dem vorhandenen Hochschulgebäude von 1884 waren denkbar ungünstig. Denn für das Gebäude stand nur ein schmaler Grundstücksstreifen zwischen Gründerzeitmietshäusern und der Schützengasse zur Verfügung. Besonders störend war eine Fabrikruine, die in das Baugrundstück hineinragte, die aber aufgrund ungeklärter Eigentumsverhältnisse nicht abgerissen werden durfte. Auf diesem Areal musste eine Hauptnutzfläche von 2300 Quadratmetern, darunter dreißig Übungsräume, eine Bibliothek, eine Probebühne und ein Konzertsaal, untergebracht werden.
Die Architekten haben versucht, aus dieser misslichen Lage das Beste herauszuholen. Der Neubau ist sehr übersichtlich strukturiert. Als Rückgrat dient ein Erschließungsgang, der an den Altbau anschließt und das gesamte Grundstück durchquert. An diesen Gang sind die Baukörper für die Übungsräume, den Konzertsaal und die Probebühne angelagert. Auch diese einzelnen Gebäudeteile besitzen ihre Qualitäten. Der Erschließungsgang und das Foyer des Konzertsaals wirken dank großer Glasfronten hell und großzügig. Im Kontrast dazu steht der aus akustischen Gründen fensterlos ausgeführte Konzertsaal. Er beeindruckt mit einer dynamischen Fassade aus spitzwinkligen, gegeneinander verschobenen Wandscheiben aus weißem Aluminium, die wie verwirbelte Eisschollen wirken.
Dennoch hat der Neubau auch Schwächen, die vor allem dem beengten Grundstück geschuldet sind. Beispielsweise durften die Gebäude aufgrund der Abstandsvorschriften lediglich zwei Geschosse hoch sein. Mehrere Räume wurden deshalb im Souterrain untergebracht und sind entsprechend dunkel. Andere Räume mussten direkt an die Fabrikruine angebaut werden und präsentieren sich nun als fensterlose Kammern. Zudem fehlt dem Konzertsaal das Umfeld, das für die Wirkung dieser Gebäudeskulptur eigentlich nötig wäre. Am Ende bleibt der Eindruck, dass ein interessantes Konzept an den widrigen Grundstücksverhältnissen gescheitert ist.
Standort: Wettiner Platz 13 Architekten: hammeskrause architekten, Stuttgart Eröffnung: Oktober 2008
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