Als das Betriebsgelände gerade um ein Laborgebäude erweitert worden war (siehe db 10/2003), ließ die Firma aus der Nahrungsmittelindustrie bereits einen weiteren Neubau beginnen: Vor das Hauptgebäude wurde als Kunden- und Kommunkationscenter ein langer, gläserner Riegel gesetzt, der die Flucht des Laborgebäudes aufnimmt. Der Raum zwischen dem Neubau und dem alten Hauptgebäude wurde verglast und bietet nun als Atrium einen hellen und großzügigen Raum, in dem Kunden und Gäste empfangen werden können. Der neue, über siebzig Meter lange und acht Meter tiefe, viergeschossige Baukörper nimmt neben Besprechungsräumen auch weitere Labors und Büros auf. Im Altbau liegt die Kantine, die nun zum Atrium hin geöffnet ist. Der hellen Atmosphäre im Innern entspricht die sachliche und der Nutzung angemessene Erscheinung von außen: Lange und schmale, senkrecht zur Fassade stehende Metallprofile, die vom Dach über die Dachkante bis zum Boden führen, strukturieren die Glasfassade, die Einteilung der Geschosse bleibt durch feine Linien ablesbar. Etwas über 5 000 Quadratmeter wurden auf dem bereits dicht bebauten Werksgelände neu erschlossen, dazu ein neues Erscheinungsbild mit repräsentativer Eingangsfassade geschaffen: Bauen im Bestand kann auch im Industriebau eine lohnende Herausforderung sein. Christian Holl
- Standort: Riedstraße, Darmstadt
Architekten: Dierks Blume Nasedy, Darmstadt
Fertigstellung: Januar 2005