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Museum Gunzenhauser

Chemnitz
Museum Gunzenhauser

Museum Gunzenhauser
DEU, Chemnitz, 11/2007, Museum Gunzenhauser, Architekten: Staab, private Kunstsammlung, Museumsbau, ehemaliges Sparkassengebäude, Umnutzung, Nachkriegskunst, Fred Otto, 1928, Stil des "Neuen Bauens", Stein, gestaltete Fassade, Eröffnung:1.12.2007
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Ein in der Kunstwelt mit Respekt vermerkter Coup war es, als die Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz, Ingrid Mössinger, den Münchner Galeristen und Kunstsammler Alfred Gunzenhauser davon überzeugen konnte, seine beeindruckende Sammlung des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit der Stadt zu stiften. Ein eigenes Museum hat er dafür bekommen im ehemaligen Sparkassenbau, den der Chemnitzer Stadtbaurat Fred Otto in den Jahren 1928–30 im Stil der Neuen Sachlichkeit als souveränen Kopfbau am Falkeplatz, einer schwierig zu fassenden Straßenecke, errichtet hatte. Das gestaffelt bis zu sieben Geschosse hohe Gebäude mit seiner ehemals großzügigen filigran-gläsernen Eingangsfront war über die Jahre vernachlässigt und durch billige Fassadenelemente verschandelt worden.
Die Eingriffe am Äußeren sind subtil. Die gläserne Eingangsituation entstand als rundum voll verglastes Entree neu, die Travertinfassade wurde restauriert und einige Fenster als »Bilderrahmen« für Künstlerporträts vorgesetzt. An der rückwärtigen Längsseite zeugen eine glatte Wand mit zwei Panoramafestern – eingefasst in einem großflächigen über zwei Geschosse reichenden Rahmen – sowie ein Skulpturenhof vom neuen Leben. Im Inneren scheint bis auf die dominant in die Höhe weisende intensiv rote Kaskadentreppe über alle Geschosse auf den ersten Blick wenig verändert. Dabei wurde der gesamte Bau entkernt, nur wenige aussteifende Elemente blieben erhalten. Im sensiblen Umgang mit der Anmutung des Gebäudes liegt seine große Qualität, das trotz der großen Eingriffe wirkt als sei es nur behutsam für die neue Nutzung adaptiert worden. Raumfolgen, die mit Ausnahme des Erdgeschosses eher kleine Kabinette bilden, hellgraue Wände mit weißen Sockeln, ein dunkler Boden, alles scheint, obwohl neu, eine Reminiszenz an vergangene Zeiten, ist unaufdringlich dienend für die meist kleinformatigen Bilder – und schafft dabei eine sehr eigene Welt. Eine Leistung, die in der aktuell eher lauten Museumslandschaft von Respekt kündet und selbigen verdient.
Standort: Stollberger Straße 2
Architekten: Staab Architekten, Berlin
Fertigstellung: Dezember 2007
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