Standort: Hellweg 2 Architekten: Niederwöhrmeier + Wiese, Darmstadt Fertigstellung: September 2003
Gute Architektur im Gewerbebau kann helfen, Kaufkraft und Kunden zu binden. Bei der Erweiterung und Modernisierung des Baustoffhandels Recker geschah das in zwei Phasen: Phase 1 brachte für Kopfgebäude, Verkaufs- und Lagerhalle aus den siebziger Jahren ein größeres Entrée, eine neue Fassade, eine Brücke, und eine Beratungsplattform im ersten OG. Die Materialien – glasfaserverstärkte Kunststoffpaneele und Bauzaun-Gittermatten als Umwehrung, geschliffener Beton und Holzdielen als Fußböden, hydrophobierte Holzzementplatten als Fassade – wurden dem Regal entnommen: What-You-See-Is-What-We-Sell.
Phase 2 umfasste den Abriss des alten Kopfgebäudes, die Erweiterung der Verkaufs- und Lagerhalle um ein neues Eingangsgebäude und den Neubau eines Ausstellungsgebäudes mit Stahl-Glasfassade. Die neue, offene Lagerhalle überzeugt als klare Stahlskeletthalle mit umlaufender Gobalit-Attika. Dem Kopfgebäude wurde seiner Position am Ortseingang gemäß ein weithin sichtbarer Leuchtkasten aus Polycarbonat spendiert. Das neue Ensemble wirkt wie ein Baustoff-Kaufhaus und hat mit den unsäglichen Hochregalhallen andernorts nichts gemein. Das Alleinstellungsmerkmal Architektur indes hat seine Wirkung nicht verfehlt: Ein Mitbewerber versuchte vor der Neueröffnung mit Hinweisschildern, potenzielle Neukunden umzulenken. Till Wöhler
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