Am Ende der Hauptachse des Biomedizinischen Forschungscampus‘ liegt der Neubau für das Max-Delbrück-Centrum und das Leibniz-Institut. Aus der Ferne ist die Struktur des Gebäudes gut zu erkennen: Ein Sichtbetonkubus bildet den Kern; er überragt die vorgehängte Glasfassade um ein Geschoss. Darin sind die Laborarbeitsräume untergebracht, entlang der Schmalseiten gruppieren sich außerhalb des Betonkörpers sämtliche Büros sowie der Empfangsbereich mit angegliederten Besprechungs- und Sozialräumen, umschlossen von der geschwungenen Klimahülle. Diese setzt sich aus im Winkel zueinander gestellten, vertikalen Glaselementen und schwarzen Stegplatten zusammen und wirkt je nach Blickrichtung dunkel oder gläsern spiegelnd. Erst aus der Nähe wird die Tiefe der Fassade spürbar. An den Längsseiten führen Fluchtbalkone den Schwung der Glasfassaden fort. Ein wenig unfertig sehen diese Bereiche aus, doch mit dem Wissen um die dahinter liegenden Funktionen – die Laboratorien, Kühl- und Messräume – wird die Logik des Entwurfs nachvollziehbar. Die Abtrennung dieses introvertierten Bereichs wird durch Stege und Brücken sowie unterschiedliche Bodenbeläge unterstrichen. Wichtige Zu- und Durchgänge sind in einem Ochsenblut-Ton gestrichen und beleben die minimalistisch ausgestalteten Innenräume. Britt Lahmann
- Standort: Campus Berlin-Buch
Architekten: Volker Staab Architekten, Berlin
Fertigstellung: Dezember 2005