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Wohnen vertikal

Wohnhochhaus am Volkspark Mainz
Wohnen vertikal

Diplomarbeit von Tobias von Pastau im Wintersemester 2005/06 an der FH Mainz, Fachbereich Architektur Betreuung: Prof. Michael Spies

Das Thema dieser Arbeit ist vor dem Hintergrund der Tendenz einer zunehmenden Reurbanisierung unserer Städte zu sehen.
Das geplante Wohnhochhaus liegt an einem innerstädtischen Park in Mainz und will durch die Entwicklung von intelligenten Wohntypologien, ergänzt durch zusätzliche (Gemeinschafts-) Nutzungen ein Höchstmaß an individuellem urbanem Wohnen ermöglicht. Darüber hinaus wurde untersucht, wie das Wohnen im Hochhaus durch sinnvolle Zusatznutzungen ergänzt werden kann.
Ziel der Arbeit ist es, Eingriffe in die Umgebung weitgehend zu vermeiden. Aus diesem Grund bleibt der gesamte Baumbestand auf dem Grundstück unberührt, da diese Parklandschaft den Geist des Ortes wesentlich prägt. Das Gebäude sucht sich, wie natürlich hineingewachsen, seinen Platz in der Grünstruktur: Der Park läuft als Teppich unter dem Gebäude hindurch. Grundlage für das Gebäudekonzept ist die Entwicklung einer »vertikalen Siedlung« mit einem breiten Spektrum von intelligenten Wohntypen von der Singlewohnung bis hin zum »Haus im Haus«. Durch die Schaffung zweier Gemeinschaftsbereiche und geschossübergreifender Elemente soll die Vertikalität des Wohnens unterstrichen und eine anonyme Stapelung schematischer Grundrisse vermieden werden. Die Wohnungstypen reichen vom 1-Personen Flat (38 m²), das zum Beispiel als Boardingflat genutzt werden kann, bis zur 4-Personen Maisonette-Wohnung mit 148 m². Auch großzügige Penthousewohnungen mit innen liegendem Patio sind vorgesehen.
Auf variierenden Flächenbedarf kann bei den meisten Typen durch Verknüpfung mit benachbarten Flächen reagiert werden. So kann zum Beispiel eine geschossinterne Zuschaltung von Büroflächen erfolgen. Innerhalb des Gebäudes sind bewusst Büroflächen eingestreut, da eine grundsätzliche Trennung von Wohnen und Arbeiten nicht mehr zeitgemäß erscheint.
Aus Gründen der Flexibilität und des dynamischen Wohnprozesses sind die Wohnungen nur im Inneren des Gebäudes klar strukturiert, während sie zur Fassade hin
offen ausgebildet sind und somit stets anpassbar bleiben. Zur Nutzungsneutralität trägt ebenfalls bei, dass Individualräume von Gemeinschaftsbereichen getrennt werden, was unter anderem auch die Nutzung als WG ermöglicht.
Die leicht bräunliche Färbung des Sichtbetons soll an die Stämme des umgebenden Baumbestands erinnern, das Gebäudevolumen filigraner und die Fassade ruhiger erscheinen lassen. Unterstützt wird diese Wirkung durch die großen Fensterflächen, die ihrerseits durch die Spiegelung die Umgebung des Volksparks auf das Gebäude übertragen. Die Schichtung von Betonstruktur, gläserner Brüstung, Raffstores und Fensterfront verstärkt die Plastizität der Fassade.
Die brüstungs- und sturzfreien Fassadenöffnungen ermöglichen zugleich eine maximale Ausnutzung des Sonnenlichts und bieten das größtmögliche Panorama, das der Bewohner schon beim Betreten jeder einzelnen Wohnungen erlebt – zweifellos eine der größten und spezifischsten Qualitäten des Wohnens im Hochhaus. Tobias von Pastau
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