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Wettbewerb »PV im Bau«

Diskurs
Wettbewerb »PV im Bau«

»Noch nicht realisierte Gebäude, deren Planung unter Verwendung von Photovoltaik sowohl gestalterisch als auch funktional und technisch überzeugt« – das war eine der Vorgaben bei dem vom Bundesumweltministerium gemeinsam mit der BAK und dem BDA erstmals ausgelobten, mit insgesamt 100.000 Euro Preisgeld dotierten Wettbewerb »PV im Bau«. Im Ansatz zweifelsohne gut, von der Konzeption fraglich, die Ergebnisse eher ernüchternd: Mit der Auflage, dass die Gebäude sich bis zum Einreichungsende noch in der frühen Planungsphase befinden müssen, wollte man einen Anreiz schaffen, PV noch im Entwurf zu berücksichtigen, hieß es bei der Preisverleihung. Fragwürdig bleibt aber, wie ehrlich die Absichten der Planer und Bauherren bezüglich der späteren Umsetzung sind. In der überwiegenden Anzahl der 66 eingereichten, im DAZ in Berlin ausgestellten Projekte konnte man schließlich den Anspruch des Wettbewerbsgedankens nicht finden: Vom Gebäude isoliert oder deplatziert, in altbekannter Weise auf die Dachfläche gestellt oder gelegt, über Rundungen gezwängt oder erst gar nicht sichtbar, schienen die PV-Elemente bei manchen Arbeiten »Hauptsache irgendwie« untergebracht. Da waren die wenigen Projekte mit vorbildlicher Integration der Module – sowohl in die Gebäudehülle als auch in das energetische Konzept – umso wohltuender, darunter auch die fünf Preisträger: Architekt Reinhold Tobey, Detmold, in der Kategorie Wohngebäude für ein ausgebautes Dachgeschoss als Gästeatelier mit großflächigen PV-Flächen in Detmold; asp Architekten, Stuttgart, für die Sportarena Oldenburg mit auf Schienen dem Sonnenstand nachführbaren PV-Elementen in der Kategorie Kultur, Bildung, Sport; Architekt Axel Häusler, Köln, mit einer neuen PV-Gebäudeaußenhülle für ein Bürogebäude im bayerischen Weilheim sowie zwei Entwürfe in der Kategorie Gewerbebau der HPSA Hauschild Pfletscher und Steffan Architekten und Ingenieure, München, und der Planungsgruppe Drathler aus Dortmund. Auch wenn bei einigen Projekten also Zweifel über die spätere Realisierung der PV aufkommen, bei dem Bürohaus in Weilheim werden sie sicher umgesetzt. Hier kam der Vorschlag direkt vom Bauherrn, zudem sind die Elemente ganzheitlich als wesentlich entwurfsbestimmendes Mittel integriert, so dass das Projekt anders gar nicht vorstellbar ist.
~cf

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