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Leserbrief zu db 11/2013

Diskurs
Leserbrief zu db 11/2013

~Ute Piroeth UTE PIROETH ARCHITEKTUR, Köln

zu db 11/2013, SCHWARZ
Zu Ihrer Ausgabe db 11/2013 möchte ich einen Blick auf die Anfänge der schwarzen Fassaden in unserem Büro beisteuern: 2000 hatten wir uns für ein Verwaltungsgebäude in Köln [4] eine schwarze Fassade (»Black Box«) in den Kopf gesetzt; aus Kostengründen als WDVS. Schwarze Fassaden in WDVS konnten damals nur ohne Gewährleistung realisiert werden. Wir telefonierten mit allen Bauphysikern in der Republik und bekamen keine wirkliche Antwort. Das Thema der thermischen Veränderung und Spannung aufgrund der dunklen Farbe war unentdecktes Land und für die Forschung uninteressant, da es scheinbar nur um eine formale Frage ging. Das Thema Schwarz für Fassaden war tabu, alle wollten farbige, helle, freundliche Farben.
Der WDVS-Hersteller und wir wollten jedoch diese Fassade unbedingt realisieren. Nach allen erdenklichen Recherchen wurde die Umsetzung auch mutig vorangetrieben. Folgende Vereinbarung wurde bei der Realisierung getroffen: Falls etwas schief ginge, würde der Hersteller die Kosten für eine neue Fassade und wir die Kosten für das Gerüst tragen. Seit der Fertigstellung ist die »Black Box« ein Forschungsobjekt, die Fassade wird jährlich kontrolliert. Heute erfüllt sie schadenfrei immer noch ihre Funktion und hat sicherlich zur Weiterentwicklung der Bautechnik beigetragen. Das war vor 13 Jahren der Beginn der schwarzen Fassaden! Die Realisierung der schwarzen Siedlung in Köln 2008 [5] war dann bautechnisch und bauphysikalisch keine Frage mehr, seitdem sind ausdrucksstarke schwarze Fassaden sozusagen fast ein Trend. Neue Experimente sind aber erforderlich.
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