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Beton und Kulturbau

Diskurs
Beton und Kulturbau

Beton und Kulturbau
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~Hartmut Möller

Unter diesem Motto lud Holcim Deutschland am 4. November zum 8. Beton-Forum ins jüngst eröffnete Schloss Herrenhausen nach Hannover ein. Realisierte Gebäude sollten dabei die vielseitige Verwendung des Baustoffs zur Schaffung höchster Gestaltungs- und Funktionalitätsansprüche darstellen. Dorte Mandrup von DMA, Kopenhagen (DK), machte deutlich, dass der Beton in ihren Werken zwar nicht unbedingt sichtbar, für die Konstruktion aber unabdingbar sei. Bei den gezeigten Beispielen kam er als tragender Kern oder durch grundstücksbedingt polygonale Formen zum Einsatz. Auch Hohlkörperdecken (»BubbleDeck«) wurden verwendet, die auftretende Lasten aufgrund eingelassener Plastikbällchen zweiachsig abtragen, was zu Gewichts- und Materialersparnis führt. Der in Berlin ausgebildete und ansässige Diébédo Francis Kéré ist in Deutschland v. a. durch das für Christoph Schlingensief geplante »Operndorf Afrika« bekannt. In seiner Heimat Burkina Faso hatte er zuvor etliche mit Preisen dekorierte Projekte realisiert – aus Kostengründen allerdings vorwiegend in Lehm.
Den interessantesten Beitrag lieferten die Bauingenieure Agnes Weilandt (Bollinger + Grohmann) und Gilbert Santini (WMM Ingenieure) zum von SANAA entworfenen »Rolex Learning Center« [19] in Lausanne. Vorgespannte Kabel in der Tiefgaragendecke wirken hier dem Senkschub von elf Unterspannbögen der betonierten Topografie entgegen. 1 400 Schalungselemente, vier Lagen aus 50 mm dickem Bewehrungsstahl und ein kontinuierliches Betongießen zur fugenlosen Ausführung machen den Bau zum Glanzstück in der Anwendung des Werkstoffs. Martin Glass, Direktor bei gmp-Architekten, Berlin, präsentierte drei Fußball-Stadien für die WM 2014 in Brasilien. An der Wirkungsstätte Oscar Niemeyers sind expressionistische Strukturen (Säulenumgänge, Rampen oder die von gmp bekannten Membrandächer) quasi Pflichtvorgaben. Zum Abschluss führte der Direktor der Herrenhäuser Gärten, Ronald Clark, auf eine Zeitreise zur Entstehung des gewählten Tagungsorts. Die Veranstaltung lockte rund 200 Besucher an. Gern hätte es neben den üblichen Werkberichten der renommierten Referenten – trotz Fokus auf der Baukultur – noch konkreter ums eigentliche Material gehen dürfen, etwa mit besonderen Verarbeitungsmethoden, Konstruktionen, Materialmischungen, technischen Neuentwicklungen.
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