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Produktberichte im Laufe der Zeit

150 Jahre db – 150 Jahre Produktberichterstattung
Produktberichte im Laufe der Zeit

Bauen und Bauprodukte – das gehört schon immer zusammen. Und so gehört die Produktberichterstattung auch schon immer zur db. Mittlerweile erscheinen in einem Jahr db mehr als 300 Produkttexte, dazu kommen Vor- und Nachberichte der wichtigsten Messen sowie Praxisbeiträge. Angefangen hat das Ganze etwas überschaubarer, aber nicht weniger aktuell.

Produktberichte im Laufe der Zeit

Zu Beginn gab es noch keinen festen Produktteil, bei insgesamt acht Seiten Umfang ist das aber auch nicht verwunderlich. Doch selbstverständlich wurde bereits in den frühen Jahren berichtet, wenn es etwas Neues im Bereich Bautechnik und Materialien gab. Stöbert man in diesen Ausgaben, kann man auch anhand der Produktmeldungen sehr anschaulich die Weiterentwicklung der Technik beobachten. So wurde z. B. 1874 über den Guss der Kaiserglocke für den Kölner Dom berichtet – deren Abnahme übrigens aufgrund von Mängeln verweigert wurde.
nicht immer wertfrei
Ebenfalls 1874 wurden auch hydraulische Aufzüge sowie eine Schraffur-Maschine vorgestellt. Bei letzterer war man allerdings skeptisch: »Das […] beschriebene Instrument dürfte bei dem hohen Preise desselben, der etwa 8 Thlr. beträgt, auf eine Verbreitung wohl kaum Aussicht haben«. Das sollte sich als richtig erweisen, denn bis sich CAD-Programme etabliert haben, wurde weiterhin hauptsächlich per Hand gezeichnet und schraffiert.
1888 erschienen Produkte und Innovationen in der Kategorie »Vermischtes« – zwischen Vereinsnachrichten und Todesanzeigen. Auch hier wurde neben der bloßen Nennung der Produkte auch prognostiziert, ob sich diese Erfindung durchsetzen wird: Bei einer Gobelin-Stoff-Tapete, die es heute vielleicht in den Produktteil »Oberflächen« geschafft hätte, war der Redakteur jedenfalls zuversichtlicher als beim Schraffur-Apparat und überzeugt, dass diese Bekleidung »oft in Benutzung genommen werden wird«. Damals wie heute wurden die wichtigsten Fakten genannt, wie in diesem Fall Material, Maße, Verarbeitung und Lieferanten. Statt der Postanschrift steht inzwischen die Internetadresse unter den Artikeln. Um die Jahrhundertwende ging es beispielsweise um eine feuerfeste Ummantelung für eiserne Stützen. Insgesamt war Feuerschutz in dieser Zeit ein »brand«-aktuelles Thema – und ist es bis heute.
Der Service-Gedanke wurde schon damals großgeschrieben. Während man heute schnell die Suchmaschine nutzt, um eine Frage zu einem vorgestellten Produkt zu beantworten, wendeten sich die Leser in den 1870er Jahren direkt an die Redaktion, die dann in einer folgenden Ausgabe geantwortet hat. Der Mehrwert für die übrigen Leser hielt sich allerdings in Grenzen, da teilweise nur die Antwort, nicht aber die dazugehörige Frage abgedruckt wurde.
Im Jahr 1916 erschienen Produktnachrichten in der Beilage »Technische Mitteilungen«. Themen waren damals u. a. Kamine, Eisenbeton und »meterlange Tonsteine für große Auskragungen«. Später ging die Beilage in den regulären Heftteil über, der Titel »Technische Mitteilungen« blieb bis mindestens 1938. Zehn Jahre heißt der Teil »bautechnische Nachrichten«. Das Themenspektrum in den frühen 50er Jahren reichte von der Zentralheizung über eine Rüttelvorrichtung für Beton bis hin zu einem Lichtpaus- und Fotokopiergerät. Ein Fundstück aus dem Jahr 1951 ist der Biegeholzstuhl nach Entwürfen von Professor Eiermann, der »besonders für moderne Räume geeignet« sei.
Schon früh war die Trennung von redaktionellen und nicht-redaktionellen Texten wichtig – schließlich möchten wir möglichst objektiv berichten. Die Industrienachrichten in den 60er Jahren erhielten daher den Zusatz »ohne Verantwortung der Redaktion«. Die Industrieinformationen dagegen kamen aus der Redaktion. Inzwischen ist das einfacher zu erkennen, da unter jedem Beitrag der jeweilige Autor genannt wird – egal ob db-Redakteur oder Produktentwickler eines Herstellers.
Seit den 70er Jahren änderte sich immer einmal der Name – aus Industrieinformationen wurden Industrieberichte. In den 80ern kam eine »Produktumschau« dazu. Bis 2001 gab es die Unterteilung nach EDV, Messen und Produkte. Der Bereich EDV hatte in jeder Ausgabe einen eigenen Teil, inzwischen gibt es zwei Mal im Jahr den Produktteil »Neues vom Softwaremarkt«. Erst seit 2002 werden die Produkte nach Themen sortiert – pro Ausgabe stellen wir drei bis vier Produktgruppen näher vor. Die Bandbreite reicht von Mauerwerk über Bauwerksabdichtung und Fenstern bis zu Leuchten und Außenraum. Den Auftakt jeder Produktstrecke bildet ein Einstieg, der aktuelle Entwicklungen, Probleme oder Kuriositäten zum Thema beleuchtet. Egal ob im Einstieg oder bei den Produkttexten selbst: Wir filtern die Fülle an Informationen für unsere Leser und stellen nur Produkte vor, die wir für relevant halten. Seit der db 11/2006 erscheinen die Produkte nicht mehr unter der Rubrik »Technik«, sondern unter »Trends« – was unseren Anspruch, nicht nur den heutigen Stand der Technik, sondern eben auch zukunftsweisende Entwicklungen zu präsentieren, widerspiegelt. Vergleichsweise jung ist die Rubrik Produkte aus der Praxis. Seit Heft 8/2011 werden hier Produkte in der Anwendung präsentiert – von der Aufgabenstellung bzw. Problematik über das gewählte Produkt bis zu dessen Verarbeitung und Einbau. Hier lassen wir den Fachmann – natürlich auch die Fachfrau – zu Wort kommen.
aus den Firmen-Archiven
Nicht nur die db-Redaktion hat in alten Ausgaben gestöbert – auch einige Hersteller haben in ihren Archiven für uns nach Klassikern gesucht. Eigentlich sind wir ja immer auf der Suche nach Neuigkeiten und Innovationen, doch ohne die Produkte, die sich bewährt haben, wären viele Firmen ja auch nicht da, wo sie heute stehen. Diese »Produktklassiker« stellen Ihnen die Unternehmen auf den folgenden Seiten vor. Vor 50 Jahren hätte man jetzt geschrieben »ohne Verantwortung der Redaktion«.
Doch wir blicken nicht nur zurück, sondern haben wie gewohnt auch in diesem Heft aktuelle Produktberichte – dieses Mal mit den Themen Fassade, Oberflächen, Küchen und Sanitärausstattung. Den Text »Aus emailliertem Stahl besteht das ALAPE-Waschtischprogramm und wird in verschiedenen Farben hergestellt« könnte so oder zumindest so ähnlich Teil des Produkt-Schaufensters dieser Ausgabe sein, er stammt allerdings aus den Industrie-Berichten der db 7/1970. ~al
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