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Lichtdurchflutete Kantine

markantes Pultdach mit modularem Oberlicht-System von Velux
Lichtdurchflutete Kantine

Für seine über 300 Beschäftigten ersetzte der Hersteller von Naturarzneimitteln Salus Haus die längst in die Jahre gekommene Kantine durch die »Salusteria« – einen markanten Neubau, der hinsichtlich Materialwahl und Transparenz die Philosophie des Traditionsunternehmens widerspiegelt. Unbehandeltes Holz und regionaler Naturstein demonstrieren die Naturverbundenheit und vier in das markante Pultdach integrierte Lichtbänder des Modularen Oberlicht-Systems von Velux sorgen für viel Tageslicht und schaffen eine erholsame und wohltuend entspannte Atmosphäre.

Ihren Anfang nahm die Geschichte des von Dr. med. Otto Greither gegründeten Salus-Werks 1916 in München. 1968 verlegte der Hersteller von Naturarzneimitteln seinen Sitz ins bayerische Voralpenland nach Bruckmühl. Dort bezog das in zweiter Generation geführte Familienunternehmen unter dem mittlerweile leicht abgeänderten Namen »SALUS Haus« die Liegenschaft eines ehemaligen Sägewerks, von dem heute noch einige Bauten stehen und dessen altes Wasserkraftwerk – inzwischen um einige PV-Anlagen ergänzt – zur Stromversorgung des Betriebs beiträgt. Mit dem sich ausweitenden Sortiment an Naturarzneien und diätischen Lebensmitteln wuchs nicht nur der Bedarf an Produktionsstätten, auch die Zahl der Mitarbeiter nahm stetig zu. Der in die Jahre gekommene Holzbau, in dem jahrzehntelang nur Kaffee und Tee serviert worden war – aus Platzgründen war eine Speisenausgabe nicht möglich –, konnte dem mittäglichen Ansturm der inzwischen über 300 Beschäftigten längst nicht mehr standhalten und war auch in technischer Hinsicht veraltet. Mit dem Neubau an gleicher Stelle hat der Hersteller von Nahrungs- und Naturheilmitteln den Versorgungs-Engpass nicht nur vergessen gemacht, sondern setzt am zentralen Standort in Bruckmühl die Firmenphilosophie erstmals auch architektonisch in Szene.

Naturnah, hell und nachhaltig
Die eher konservativ gehaltene Kubatur des neuen Betriebsgebäudes verrät erst auf den zweiten Blick, welch hohe Aufenthaltsqualität sich hinter den mit abstrahierten Bäumen bemalten Giebeln verbirgt. Einen kleinen Hinweis gibt die ungewöhnliche Dachform: ein 22 ° geneigtes Pultdach, das von 4 auf 10 m Höhe ansteigt und an einem vorgelagerten, dreigeschossigen Büroriegel mit etwas tiefer liegendem Flachdach endet. Über das EG dieses Querbaus erfolgt dann auch der Zugang zur Kantine. Nach dem Durchschreiten des kleinen Foyers scheint sich der Himmel zu öffnen: Die Decke springt aus dem Blickfeld weit nach oben und man befindet sich in einem hellen, lichtdurchfluteten Raum mit einem Natursteinboden aus Muschelkalkplatten in warmem Farbton und weiß verputzen Wänden. Die 90 cm hohen Brettschichtholzbinder der Dachkonstruktion überspannen den gesamten Raum von der Glasfassade an der Südseite bis hoch zur Rückwand des Büroriegels an der Nordseite. Unter diesem Gebäudetrakt befindet sich im EG die Küche mit Buffet, Getränkebar und Ausgabetheke, offen einsehbar und unmittelbar mit dem Kantinenraum verbunden. Ein echter Blickfang sind die tragenden Stützen aus 200 Jahre alten Eichen aus der Region. Die dicken Baumstämme, auf die sich die massiven Leimbinder des Pultdachs stützen, zeugen von Naturverbundenheit und der sonnendurchflutete Innenraum, in dem Holz, Glas und Naturstein in puristischer Form dominieren, lässt erahnen, dass sich das Unternehmen dem gesundheitlichen Wohlbefinden verpflichtet fühlt. Auch das Eichenholz für die geölten Sitzmöbel und Tische stammt aus der Region.
Beeindruckende Tageslichtarchitektur
Seine hohe Aufenthaltsqualität bezieht der helle, großzügige Raum insbesondere aus der nach Süden orientierten Glasfassade, die den Blick auf den Triftbach vor dem Gebäude freigibt sowie der großflächigen Belichtung von oben. Insgesamt 64 einzelne Module des »Velux Modularen Oberlicht-Systems« bilden vier etwa 20 m lange Lichtbänder. Diese erstrecken sich über alle vier Binderachsen und brechen das 390 m² große Pultdach im Abstand von 2 m auf. Es ist die geschickte Kombination aus Sichtbezügen nach draußen und dem Lichteinfall von oben, die für visuelle Transparenz sorgt und ein Maximum an Helligkeit ermöglicht. Diese wohl durchdachte Form der Tageslichtarchitektur erzeugt eine beeindruckende und sich von Stunde zu Stunde verändernde Lichtstimmung, wie man sie ansonsten nur in gläsernen Orangerien oder Gewächshäusern findet. Hier kann man sich in ruhiger Atmosphäre erholen und Kraft tanken – keine Spur von hektischer Betriebsamkeit, die sonst häufig in Kantinen vorherrscht. In dem großvolumigen Innenraum verliert sich das Geräusch klappernden Geschirrs ebenso wie die Stimmen der Mitarbeiter an den langen Tischen.
gutes Raumklima
Das Oberlicht-System übernimmt nicht nur die Aufgabe der Belichtung, sondern ist auch Teil des Lüftungs- und Brandschutzkonzepts: die 32 öffenbaren Module sorgen für eine natürliche Luftzirkulation im Innenraum und tragen im Brandfall auch wesentlich zur Entrauchung bei. Wenn die elektrisch betriebenen und mit der Gebäudeautomation verknüpften Fensterflügel sich öffnen, kann die unter dem Pultdach angestaute Warmluft nach draußen abziehen, während frische Luft von unten nachströmt. Diese effektive und schnelle natürliche Lüftung gewährleistet nicht nur eine gute Raumluftqualität, sondern sorgt in Verbindung mit den ebenfalls elektrisch betriebenen innenliegende Sonnenschutz-Rollos für angenehme Raumtemperaturen im Sommer. So finden die Salus-Mitarbeiter auch bei hoch stehender Sonne ein schattiges Plätzchen unter dem fast freien Himmel. »Mit dem Modularen Oberlicht-System der Firma Velux haben wir ein Produkt gefunden, dass haargenau unseren Vorstellungen für die nach Süden geneigte Dachfläche entsprach. So konnten wir ein Maximum an Transparenz erreichen und zugleich die Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz erfüllen«, erklärt Architekt Hartmut Hinz.
Die dreifach verglasten Oberlichter lassen selbst an trüben Tagen oder bei geschlossenen Rollos noch genügend Tageslicht in den Raum, sodass tagsüber meist auf künstliche Beleuchtung verzichtet werden kann – ein kleiner, aber dennoch spürbarer Beitrag zur Energiebilanz des Gebäudes. Sein Verbrauchswert liegt etwa 20 % unter den Anforderungen der EnEV 2009. Zu verdanken ist die hohe Energieeffizienz des Neubaus auch dem Heizkonzept, das die Abwärme aus dem Produktionsprozess nutzt, um die Temperaturen im hohen Innenraum über eine Betonkernaktivierung auf einem angenehmen Niveau zu halten. Im Sommer hingegen strömt das kühle Bachwasser durch die Leitungen und sorgt selbst bei lang anhaltender Hitze für ein angenehmes Klima in der lichtdurchfluteten Kantine. •
~Barbara Nauerz
  • Die Autorin ist studierte Innenarchitektin und bei Velux im Team Architektur und Planung für Referenzen und Objekte zuständig.
  • www.velux.de
Standort: Bahnhofstraße 24, 83052 Bruckmühl Bauherr: SALUS Haus Architekt: Dipl.-Ing. Hartmut Hinz, Rosenheim Verarbeiter: Bernhard Karmann, Bruckmühl Baujahr: 2014 Produkt: Velux Modulares Oberlicht-System, Variante Lichtband, inkl. Sonnenschutz-Rollos Modulmaße: 1 000 x 2 200 mm Gesamtfläche Module: 140,80 m² Montagedauer (ungefähre Angaben): 100 h Unterkonstruktion, 110 h Montage Fenster 45 h Innenverkleidung 40 h Montage Sonnenschutz
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