Wer einen Raum mit echten Corbusier-Farben gestalten möchte, bekommt diese jetzt ausschließlich beim Hersteller Keimfarben. Das Unternehmen Les Couleurs Suisse vergibt im Namen der Fondation Le Corbusier die Original-Lizenzen und hat Keimfarben exklusiv mit Produktion und Vertrieb für Deutschland, Benelux, Frankreich und die Schweiz betraut. Die Farbkollektion ist vorerst nur für Innenräume verfügbar, wie der Name »poLyChro-intérieur« andeutet.
Le Corbusier hatte 1931 eine Farbpalette aus 43 architekturbezogenen Farben entwickelt – größtenteils erdige oder pastellige Töne. 1959 ergänzte er diese legendäre »Polychromie architecturale« mit 20 weiteren Farbwerten. Eigentlich hatte er dafür kräftig leuchtende Nuancen und sattes Schwarz vorgesehen, doch weil der damalige Hersteller vermutlich fürchtete, dass diese sich nicht gut verkaufen würden, fügte Le Corbusier auch ein paar sanftere Farben hinzu. Alle 63 Töne dieser Farbklaviaturen lassen sich harmonisch miteinander kombinieren. Bis heute sind sie bei vielen Architekten beliebt, besonders in der Sanierung: Wenn es darum geht, moderne Gebäude aus den 30er bis 60er Jahren zu streichen, bietet sich Le Corbusiers Palette als eine Sammlung zeittypischer Töne an.
Keimfarben liefert diese Kollektion jetzt in mineralischer Qualität. Das silikatische Bindemittel Wasserglas bildet keine oberflächliche Filmschicht auf dem Untergrund, sondern geht mit ihm eine untrennbare chemische Verbindung ein. Wird Putz oder Beton mineralisch gestrichen, sieht er daher beinahe so aus, als sei er durchgefärbt, was den Farbtönen eine besondere Tiefenwirkung verleiht. Wasserglas ist transparent und lässt Lichtstrahlen ungehindert auf die farbstarken anorganischen Pigmente treffen, sodass v.a. dunkle Töne außergewöhnlich satt und intensiv zur Geltung kommen. ~cs