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Martin Elsaesser (Frankfurt/Main)

Ausstellungen
Martin Elsaesser (Frankfurt/Main)

Martin Elsaesser (Frankfurt/Main)
~Franziska Puhan-Schulz

Mit dieser ersten Ausstellung seines Werkes möchten die Organisatoren Martin Elsaesser (1884-1957) als bedeutenden Architekten des 20. Jahrhunderts würdigen. Laut der Kuratorin der Ausstellung, Christina Gräwe, »soll zudem der Schatten der Großmarkthalle (1928) vertrieben werden, der die anderen zehn Gebäude von Elsässer in und um Frankfurt, bis dato überdeckte«. Die Ausstellung fokussiert auf Elsässers Frankfurter Zeit: Zwischen 1925 und 1932 plante er zahlreiche Bauten von denen elf realisiert wurden.
Ein »Biographischer Zeitstrahl« macht bewusst, dass Elsässer 41 Jahre alt war, als er von OB Ludwig Landmann für Frankfurt als künstlerischer Leiter des Hochbauamts angeworben wurde, um mit kommunalen Großbauten zum »Neuen Frankfurt« beizutragen. Er konnte zu dem Zeitpunkt bereits auf 20 Jahre erfolgreiche Bautätigkeit in Stuttgart und Köln zurückblicken und hatte sich den Ruf eines Baukünstlers erworben, der es verstand, traditionelle Architekturelemente mit innovativen Konstruktionen und modernen Bauweisen zu verbinden. In Frankfurt waren es dann z. B. die Zylinderschalenkonstruktion der Großmarkthalle oder die komplett verglaste Südwand des Fechenheimer Schwimmbads, die einen regelrechten Architekturtourismus auslösten. Und im Frankfurter Hochbauamt hieß es »Alles nei macht der May, alles besser Elsaesser«, eine Behauptung, die Elsaessers bauaufgabenbezogenen Pragmatismus und seine Berücksichtigung der Bedürfnisse seiner Bauherren unterstreicht. Ob Schule, Kirche, Wohnhaus oder Klinik – Elsaessers Gebäude werden bis zum heutigen Tag, von Ihren Nutzern wertgeschätzt.
Vorgestellt wird das Erbe Elsässers anhand von wenigen Originalplänen, wunderschönen Holzmodellen einer Entwurfs-Klasse der Universität Stuttgart, Familienfilmen und einem Dokumentarfilm über den Bau der Großmarkthalle sowie gegenübergesetzten Fotos von damals und heute. Unter der Überschrift »Schatzkiste« werden Relikte wie Beschriftungen, Türklinken und Lichtschalter der Kleinmarkthalle präsentiert – Elsaesser war auch für seine guten Lösungen im Detail bekannt. Insgesamt gesehen wirkt die Ausstellung etwas kleinteilig zusammengestellt. Ein Ausblick auf den Einfluss der Bauten Elsaessers auf die aktuelle Frankfurter Architektur wurde, vielleicht aus Gründen der Diplomatie, unterlassen.
Die Ausstellung goutiert Elsaesser im Rückblick zu Recht als einen zwischen Tradition und Moderne vermittelnden Architekten.
Bis 14. März. Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43, Di-So 11-18, Mi bis 20 Uhr Katalog deutsch/englisch 34,- Euro www.dam-online.de
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