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Nach der Highline: die Lowline

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Nach der Highline: die Lowline

~Bettina Krause

Die New Yorker Highline – entstanden auf einer stillgelegten Hochbahntrasse – hat sich seit ihrer Einweihung (s. auch db 9/2008, S. 30) zu einem der bekanntesten Parks der Welt entwickelt. Das räumliche Pendant, die »Lowline«, der weltweit erste Untergrundpark, wird derzeit in der Lower East Side, am südlichen Ende Manhattans geplant. Im dicht bebauten städtischen Umfeld fehlt es an Grünflächen und das unterirdische Williamsburg Bridge-Fahrgastdepot, die ehemalige Endstation der Straßenbahn zwischen Brooklyn und der Lower East Side, liegt seit Jahrzehnten brach. Dan Barasch, ehemaliger Marketingmanager bei Google, und Architekt James Ramsey hatten nun die Idee zur Umnutzung des Areals. Schüsselförmige Solarkollektoren sollen an der Erdoberfläche Sonnenlicht sammeln, das über Glasfaserkabel zu den Pflanzen unter der Erde umgeleitet wird, die so den natürlich Tages- und Nachtrhythmus erfahren und Photosynthese betreiben können. Nachts und bei Bewölkung soll ergänzend künstliches Licht eingesetzt werden. Eine Ausstellung im Jahr 2012, die durch 155 000 US-Dollar von 3 300 Unterstützern aus aller Welt finanziert wurde, zeigte ein Modell der Solartechnologie in Originalgröße. Mit 11 000 Besuchern in zwei Wochen war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Städtebaulich würde das Projekt den ohnehin im Aufstreben begriffenen Bezirk aufwerten beim Vorgängerprojekt fiel die Aufwertung allerdings ein bisschen zu heftig aus: Die Umnutzung der Highline hatte immens steigende Immobilienpreise zur Folge.
Ob sich das Konzept Untergrundpark als Lösung für die Millionenstädte dieser Welt als alternative Landschaftsform durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. In New York finden jedenfalls derzeit Verhandlungen mit der Stadt und der Metropolitan Transportation Authority statt, im Idealfall kann die Lowline bereits 2018 eröffnet werden. Ein wichtiger Punkt ist allerdings noch völlig ungeklärt: nämlich, woher die geschätzten Baukosten von 55 Mio. US-Dollar kommen sollen.
Auch in anderen Städten beschäftigt man sich mit der fantasievollen Nachnutzung von ehemaligen Verkehrsflächen unter der Erde – mehr dazu in der nächsten Ausgabe der db.
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