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Fundstücke von der BAU 2017
Ein Besuch auf der BAU ist immer minutiös durchgetaktet, doch fliegen einen zwischendurch auch ungeplant immer noch weitere interessante Dinge an. Zwei seien hier kurz erwähnt: Im Forum »Architekt und Industrie im Dialog« wurde am Messedienstag modulares Bauen mit Stroh vorgestellt. Maisstroh, so die These von Marcel Burgstaller von iSTRAW aus Kirchanschöring, könne das gesamte verwendete Bauholz ersetzen und sei mittlerweile so weit entwickelt, dass man komplette Häuser daraus bauen könnte – etwa mit einfach zusammensetzbaren und wiederverwendbaren Modulen. Diese bestehen aus einer druckfesten Hülle aus gepresstem Stroh und einer Einblasdämmung, ebenfalls aus Stroh.
Fundstück Nr. 2 ist ein neuer Vertriebsweg für Bauprodukte, der auf das Konzept »Architekten für Architekten« setzt. Das Besondere daran: Pro Besuch im Architekturbüro haben die sogenannten MIB (Marken- und Innovationsbotschafter), selbst Architekten und Bauingenieure, mehrere Produkte im Gepäck – die gute Stunde wird also effizient genutzt. Welche Produkte ausgewählt werden, entscheidet das Team in Rücksprache mit dem »MIB-Beirat«, dem u. a. Johannes Berschneider, Norbert Fisch und Matthias Loebermann angehören. So kommen auch Produkte in die Auswahl, die die Beiräte in ihren eigenen Büros ausschreiben, zusätzlich zu dem, was die MIB aus ihren jeweiligen Netzen fischen, auf Messen finden und selbstverständlich auch aus der Industrie angetragen bekommen. Das Konzept wird seit Januar umgesetzt und findet laut Initiatoren gute Resonanz. ~dr
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