Nach einem offenen Wettbewerbsverfahren hat die Expertenkommission unter Vorsitz von Matthias Sauerbruch für das Ausstellungskonzept »Unbuilding Walls« des Teams von GRAFT Architekten (Wolfram Putz, Thomas Willemeit und Lars Krückeberg) und Marianne Birthler votiert und zur Umsetzung empfohlen.
Somit wird der deutsche Pavillon in Venedig zur Architekturbiennale im nächsten Jahr mit einer Darstellung politisch motivierter räumlicher Ab- und Ausgrenzungen vertreten sein. Ausgehend vom Rückblick auf die deutsche Mauergeschichte und die Zeit danach setzt sich das Konzept mit architektonischen und stadträumlichen Beispielen der Trennung und ihrer Auswirkung auf Stadt- und Raumentwicklung auseinander. Das kommende Biennale-Motto »Freespace« wird somit als ein Hohlraum in der Geschichte interpretiert und als wichtiges und nicht zuletzt stark architektonisches Thema angegangen. Die Gesamtdirektion der Biennale obliegt Yvonne Farrell und Shelley McNamara von Grafton Architects aus Dublin.
Die geschwungenen Architekturformen aus dem Haus GRAFT dürfen wir als hinlänglich bekannt voraussetzen, auch die zusammen mit Hollywood-Prominenz umgesetzten sozialen Projekte. Kurz hingewiesen sei aber auf den db-Ortstermin in Berlin, bei dem die Transformation des aufgelassenen Krankenhauses Prenzlauer Berg in das vielfältige Wohnprojekt »Paragon Apartments« zu besichtigen war.
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Marianne Birthler (Bündnis 90/Die Grünen) ist als Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes bekannt. Sie war in der ehemaligen DDR in verschiedenen Oppositionsgruppen engagiert und nach dem Fall der Mauer am Zentralen Runden Tisch beteiligt, später dann Landtagsabgeordnete und Ministerin für Bildung, Jugend und Sport in Brandenburg.
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