Auf drei Etagen haben sie 500 m² Nutzfläche untergebracht. Die einzelnen Quader erlauben ganz verschiedene Raumanordnungen, aber keine übergeordnete, wiedererkennbare geometrische Form. Ein integriertes Windrad und Holzfußböden geben dem Gebäude einen ökologischen Touch. Die Raumzellen, »Grund-Module eines Lehr- und Leerraums«, sind dreidimensional so zusammengefügt, dass sie Blicke und Räume »rahmen«. Sie sollen ein abstrakter Hintergrund für Mensch, Natur und Kultur sein. Mit der Zeit werden sie mit bunten Kinderzeichnungen und Gegenständen gefüllt. Dazwischen und darüber ergeben sich auch vielfältig nutzbare Außenräume, Höfe, Terrassen und Spielplätze. Einige nach oben hin offene Quader sollen die Kinder ermuntern, geschützt »den Himmel zu entdecken«, an dessen nächtliche Ansicht die über die Fassade verteilten »Pixel-Fenster« erinnern. Die Fassaden lösen sich hier vom Gebäudevolumen ab. Ein weitgehend verglaster Kubus dient der Erschließung und bringt Tageslicht ins Innere. Auch wenn die Würfelarchitektur mit dem locker eingestanzten Fenster-Muster wie ein Plagiat der Gedanken von Jun Aoki oder Kazuyo Sejima erscheint, ist in der Book City doch ein Kindergartengebäude gelungen, das angenehm un-infantil ist und zum räumlichen Entdecken einlädt.
- Standort: 525-4 Munbal-dong, Paju-si, Gyeonggi-do, Südkorea
Architekten: Unsangdong Architects, Seoul
Einweihung: Juli 2014